Wie man sich auf die Stillzeit am besten vorbereiten kann

Einer der schönsten und innigsten Augenblicke überhaupt ist es, das erste Stillen des Babys nach der Geburt. Durch den engen Kontakt entwickelt sich nicht nur ein tiefes Vertrauen, sondern das Neugeborene wird über die Muttermilch auch bestmöglich ernährt. Die enthaltenen Nährstoffe stärken die Abwehrkräfte und bieten zudem einen Schutz vor späteren Allergien. Muttermilch ist leicht verdaulich und für den kleinen Bauch äußerst gut verträglich. Sechs Monate sollte man mindestens stillen, aber in Kombination mit fester Nahrung kann auch im Anschluss noch weitergestillt werden.

In der Schwangerschaft auf die Stillzeit vorbereiten

Wenn man sich auf die Stillzeit schon im Vorfeld entsprechend einstellt, kann man nach der Geburt problemlos damit beginnen. Fälschlicherweise wird teilweise dazu geraten, die Brustwarzen durch Abreiben mit einem Handtuch bereits vorher abzuhärten. Das sollte man besser sein lassen, da es nichts bringt und zu Verletzungen führen kann. Besser ist es, sie überhaupt nicht zu manipulieren und nur mit Wasser zu pflegen, um ein Austrocknen der empfindlichen Hautpartie zu vermeiden.

Es ist hilfreich, vorab Stillbücher zu lesen und sich im Freundes- und Bekanntenkreis nach den Stillerfahrungen zu erkundigen. Zudem kann man auch schon während der Schwangerschaft sogenannte Stilltreffen aufsuchen, den Müttern dabei zusehen und sich das richtige Anlegen zeigen lassen. Auch DVDs sind zu diesem Thema erhältlich und durchaus empfehlenswert.

Die Stillfreundlichkeit der Geburtsklinik sollte man schon vorher in Erfahrung bringen, in dem man die Informationsveranstaltung und einen Geburtsvorbereitungskurs dort besucht. Für einen erfolgreichen Stillbeginn ist vor allem entscheidend, dass man mit dem Baby gleich nach der Geburt in Kontakt kommt und es anlegen kann. Auch die Möglichkeit des Rooming-in, das heißt, dass das Kind im Zimmer der Mutter bleibt, ist für einen guten Start wichtig. Man sollte sich außerdem schon vorher um eine Hebamme kümmern, die nach der Klinikentlassung regelmäßig nach Hause kommt. Sie kann helfen, wenn es mit dem Stillen nicht klappen will, man unter einem Milchstau oder einer Brustentzündung leidet.

Was man sich schon vorher besorgen sollte

Im 7. oder 8. Schwangerschaftsmonat kann man sich passende Still-BHs zulegen, da dann das Brustwachstum nahezu abgeschlossen ist. Beim Cup sollte man mindestens eine Größe mehr als sonst wählen, um die Brust nicht einzuengen. Auch der Unterbund darf nicht einschneiden. Mit entsprechender Stillkleidung lässt sich das Kind einfach und diskret anlegen. Zudem gibt es spezielle Sauger, wie zum Beispiel den Medela Calma Muttermilchsauger, mit denen man das Baby füttern kann, wenn das Stillen einmal nicht möglich sein sollte. Der Sauger ist der Mutterbrust sehr ähnlich geformt und ermöglicht dem Baby ein natürliches Saugverhalten.

Praktische Vorteile des Stillens

Das Stillen bietet viele Vorteile. Die Milchmahlzeiten müssen nicht vorbereitet werden, sie kosten nichts und sind jederzeit in der benötigten Menge verfügbar. Muttermilch ist außerdem hygienisch einwandfrei und das mühsame Sterilisieren von Fläschchen und Saugern kann man sich sparen. Das macht vor allem unabhängig, wenn man unterwegs ist. Beim Stillvorgang wird zudem das Oxytocin-Hormon ausgeschüttet, das für Kontraktionen in der Gebärmutter sorgt und dadurch die Rückbildung fördert.

Stillen ist für Babys das Beste, denn nicht nur die Muttermilch, sondern auch die innige körperliche Nähe fördert eine gesunde Entwicklung.

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