Wenn es um das Abstillen und die erste Beikost geht, sind viele Eltern verunsichert, wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist. Experten raten, frühestens ab dem 5. Monat und spätestens ab dem 7. Monat, Ihrem Baby neben der Muttermilch auch andere Nahrungsmittel, die sogenannte Beikost, zu füttern. Bis dahin enthält die Muttermilch alle wichtigen Nährstoffe, die die Kleinen vor allem während der ersten Lebensmonate brauchen. Früher sollten Sie aber nicht mit dem Abstillen beginnen, denn erst ab etwa 5 bis 6 Monaten sind Verdauungs- und Immunsystem Ihres Kindes soweit entwickelt, dass sie auf eventuelle Infektionen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien reagieren können.
Ab wann mit dem Abstillen und der ersten Beikost beginnen?
Die meisten Babys werden sich spätestens ab dem 6. Monat nicht mehr mit den Stillmahlzeiten zufrieden geben. Ihr Kind benötigt nämlich nun mehr Nährstoffe, darunter Eisen, um seinen Energie- und Nährstoffbedarf zu decken. Achten sie beim Abstillen am besten auf die Bedürfnisse Ihres Kindes. Viele Babys stillen sich dabei oftmals von ganz alleine ab. Das Interesse an der Brust lässt nach und die Kleinen verlangen nach mehr Beikost. Viele Babys zeigen ihre Bereitschaft für das Abstillen und die erste Beikost durch vermehrten Speichelfluss, anfangs noch ungeschickte Kaubewegungen und auch eine rege Neugier für die Mahlzeiten der Eltern und älteren Geschwister.
Das Einführen der Beikost
Das Abstillen und das Einführen von Beikost sollte zunächst langsam begonnen werden. Dabei wird in ca. 2-3 wöchigen Abständen eine Stillmahlzeit durch eine mit dem Löffel gefütterte Breimahlzeit ersetzt. Als Brei eignet sich hier ein einfacher Gemüsebrei aus Frühkarotten, den Sie Ihrem Kind erst einmal probeweise eine Woche lang am besten zur Mittagszeit füttern. Denn gerade Babys neigen häufig zu Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten. Daher sollten neue Nahrungsmittel immer erst vorsichtig getestet werden, bevor sie regelmäßig zum Einsatz kommen. Verträgt Ihr Baby diesen ersten Gemüsebrei, kann die anfängliche Breimenge allmählich auf eine volle Mahlzeit gesteigert werden. Nach und nach sollten Sie dann die Anzahl der Breimahlzeiten erhöhen, sodass ihr Kind ab dem 7. Monat drei solcher Mahlzeiten pro Tag zu sich nimmt.
Welche Beikost ist die Richtige für mein Baby?
Am besten Sie beginnen mit einem Brei aus zerdrücktem Obst wie Bananen, gedünsteten Äpfeln und Birnen. Auch aus püriertem Gemüse wie Kürbis, Zucchini, Kartoffeln und Möhren können Sie einen leckeren Baby Brei zaubern. Werden Möhren verwendet, beachten Sie bitte, dass diese bei einigen Kindern zu Verstopfungen führen können! Auch glutenfreie Getreidesorten wie Reisflocken, Hirse oder Polenta sind hervorragend als Beikost geeignet. Später können auch magere Fleischsorten unter den Brei gemischt werden. Einige Lebensmittel, wie beispielsweise Milchprodukte, glutenhaltige Getreidesorten und Zitrusfrüchte sollten aber nicht verwendet werden! Diese sind nämlich schwer verdaulich und können unangenehme Verstopfungen und Blähungen verursachen.
Denken Sie beim Zubereiten des Breis auch an die richtige Temperatur! Am besten Sie testen vor dem Füttern an Ihrem Handgelenk, ob der Brei zu heiß oder gar zu kalt ist. Viele Kinder nehmen anfangs nur kleine Portionen zu sich, da sie die nötigen Kau-Bewegungen erst noch erlernen müssen. Daher ist ein eher flüssiger Brei zu empfehlen, der allmählich dickflüssiger werden kann. Haben Sie beim Füttern auch ein wenig Geduld mit Ihrem Kind – es kann eine Weile dauern, bis sich Ihr Baby an die neue Kost gewöhnt hat. Bei allen Unsicherheiten und Fragen rund um das Thema „Stillen und die erste Beikost“ wenden Sie sich am besten an Ihren Kinderarzt.